Beim Funnel wird der Besucher durch eine vorbestimmte Reihenfolge von Webseiten geführt, um eine Aktion durchzuführen. Dies kann ein Verkauf, eine Anmeldung oder eine Kontaktanfrage sein. Am Anfang wird meist kostenpflichtige Werbung geschalten, um Interessenten in die erste Ebene des Trichters zu bekommen. Dort gibt es ein besonderes Angebot mit bestimmten Reizen, wie zum Beispiel der Ablauf der Aktion in 10 Minuten, um den User eine Knappheit zu suggerieren und ihn zum Handeln, zu „überreden“. In den nächsten Schritten gibt es dann Upsell Produkte, sprich Inhalte, die zu seiner Bestellung passen oder diese erweitern.
Damit verdienen viele Anbieter mehr als mit dem Grundprodukt. Als Beispiel würde man in der ersten Ebene eine Erstellung einer Website um 500 EURO anbieten und danach die Suchmaschinenoptimierung oder einen Shop um einen vielfachen Preis. Dadurch das der Interessent schon „gekauft“ hat im ersten Schritt ist die Barriere nicht mehr so groß um gleich andere, passende Inhalte mitzubestellen.
Um diesen Trichter laufend zu verbessern, gibt es Statistiken und Konversionsdaten welche kontrolliert und optimiert werden. Zudem kann man auch 2 Versionen ausspielen und die bessere Verkaufsversion wird live geschalten und man überlegt sich wieder eine weitere Verbesserung. Funnels sind auch oft mit der Software so erstellt, dass die eine Version komplett geklont werden kann und man zu einem anderen Thema die gleiche Grundstruktur hat. Texte ändern, anderes Foto und Preise und schon gibt es eine weitere Verkaufswebsite.
Was ist der Unterschied zu einer normalen Website?
Bei einer Website kann der User bestimmen auf welchen Seiten er die Informationen findet und klickt sich wahllos durch die Webseiten. Bei einem Funnel ist dies nicht gewünscht und der Webseitenbesucher soll eine bestimmte Abfolge durchlaufen. Dadurch gehen viele Besucher bei einer Website verloren, welche im Funnel durch einige Schritte geführt werden. Auch kommen viele User über organische Suchmaschinentreffer und nicht durch gezielte Werbung. Dadurch die Zielgruppe nicht so fokussiert und die Abschlüsse/Leads sowie Neukunden sind nicht so hochwertig.
Was ist der Unterschied zu einer Landing Page?
Bei einer Landing Page kommt der Customer direkt über eine Werbung auf eine Webseite. Leads werden hier direkt herausgezogen ohne eine Abfolge von unterschiedlichen Websites und E-Mail-Templates. Die Customer Journey ist also kürzer und das Interesse wird direkt auf einen Call-to-Action gesetzt. Meist die E-Mail-Adresse oder den Download eines freien E-Books, da es hier nicht so viele Hindernisse gibt, als wenn der Kunde etwas kaufen soll. Viele Unternehmen starten auch mit einer Landing Page und nachdem die Lösung nicht optimal ist, erweitern sie zu einem Funnel um Cross Selling zu machen oder den Kunden über mehrere E-Mails besser zu binden.
Welche Arten von Funnels gibt es?
- Sales Funnel
- Marketing Funnel
- Conversion Funnel
- Purchase Funnel
- Brand Funnel
- Lead Funnel
Im Grunde bedeuten diese Bezeichnungen immer das gleiche und sind für uns in Folge ein Online Funnel. Ein Interessent wird mit Werbung oder Organisch in die erste Ebene des Trichters gelenkt und dann wird versucht eine Conversion zu erzielen. Sprich der Interessent wird zum Kunden und füllt ein Formular aus oder kauft gleich ein Produkt. Auch wird oft versucht mittels eines Lead Magneten oder einem Gated Content an die Daten des Kunden zu kommen. Ein Lead Magnet wäre zum Beispiel ein Ratgeber oder eine Checkliste im PDF Format. Ist dieses erst zugänglich nachdem der Kunde seine Kontaktdaten eingibt, spricht man von Gated Content.
Wie erstelle ich einen Funnel mit WordPress?
Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten von Plugin und Theme Anbietern:
- Thrive Themes
- Divi
- Elementor
- UnBounce (14 Tage kostenlos testen)
Die Software wird auf Ihrer Domain installiert und mit passenden Plugins erweitert. Somit können Sie oft mit einer visuellen Live Ansicht, sehen was Sie an dem Funnel ändern. Diese Editoren sind schon sehr professionell aufgebaut, um Bilder, Videos und Texte optimal einzubauen. Oft gibt es auch schon Vorlagen, die mit einem Klick installiert werden und Sie müssen nur mehr die Details (Logo, Farben, Texte) einbauen. Heute ist der Bau eines Funnels auch für einen technischen Laien kein Problem, wenn er die richtigen Tools kennt und verwendet.
Vorteile eines Trichters
- Zielgerichtet – der potenzielle Kunde wird nicht von anderen Inhalten abgelenkt und verlässt die Website
- Kostengünstig – der Trichter wird einmal eingerichtet und kann in kleinen Teilen immer weiterentwickelt werden
- Schnell umsetzbar – im Gegensatz zur Website reichen hier oft wenige Materialien, um zu starten
- Erfolge gut messbar – jeder Teil kann mit Statistiktools wie Google Analytics oder Konversioncode wie von Google Ads gemessen werden
- Automatisierung – die Abläufe können bis ins Detail mit den Tools erstellt werden, sodass man sich nur um die Aktualität und Verfügbarkeit kümmert
Sie möchten einen Funnel erstellen und brauchen Unterstützung?
Aber es gibt Anbieter (ClickFunnels, LeadPages,…) die online auch eine Funnel Software anbieten. Sind diese nicht besser?
Nein, die Daten sind nicht in Ihrem Besitz und oft sind diese Dienstleister aufgrund von technischen Problemen längere Zeit nicht erreichbar und alle erstellen Landing Pages ebenfalls. Sie haben hier keine Kontrolle und Ihre Umsätze können somit stark beeinträchtigt werden. Setzen Sie lieber darauf alle Daten bei sich zu haben und bei Problemen selbst schnelle Lösungen zu finden. Ihre Website haben Sie ja auch nicht auf Facebook verlagert.
Welche Dienstleister/Personen brauche ich für die Erstellunge eines professionellen Funnels?
- Website/WordPress Experte (fehlerfreies System – E-Mails/Statistiken/…)
- Grafiker (führende Bildwelten)
- Texter (optimierte Verkaufstexte)
- Online Marketing Experten (Werbung bei Suchmaschinen und passenden Social Media Plattformen)
Wie können Sie mit einem Funnel Geld verdienen?
Mit bezahlter Werbung oder geschicktem Online Marketing von Social-Media Kanälen senden Sie potenzielle Kunden in den Funnel und führt den Interessenten zum finalen Produkt. Dieses wird gekauft und mit den Statistiken sieht man wie viele Sales der Funnel generiert hat. Der Durchschnitt der Werbekosten pro Kunden muss dann festgestellt werden und mit dem Wert des Produktes verglichen werden. Werbung 1 EURO / Produkte 2 EURO -> 1 EURO Umsatz -> Geld verdient!
Wie bekomme ich Besucher in meinen Funnel?
Hier gibt es 2 Wege. Werbung und organische Reichweite. Um schnell ein Produkt zu promoten hilft die Werbung zielgerichtet neue Besucher in den Funnel zu bekommen. Je nach Produkt und Kundengruppe sind die Preise unterschiedlich hoch und auch die unterschiedlichen Werbeplattformen sind oft nicht passend oder schon zu teuer.
Ein paar Beispiele: Google Ads, Facebook Ads, LinkedIn, Xing, Pinterest, Instagram, TikTok
Für die organische Reichweite brauchen Sie schon bestehende Kunden. Die können Sie dann mit einem Newsletter oder passenden Post auf Facebook, LinkedIn oder einem anderen Kanal direkt auf den Trichter leiten.
Funnel Tracking? Wie geht das?
Meist werden hier 2 Varianten verwendet. Das Basistracking der allgemeinen Statistiken mit Tools wie Google Analytics und das Conversiontracking mit welche sich nur mit dem Verkauf selbst befassen. Diese werden von unterschiedlichen Tools angeboten. Bei Google Ads müssen Sie hier einen Code generieren und auf der Website im Funnel passend einbauen. Somit haben Sie dann den vollen Überblick zu den Werbemaßnahmen und den Pfaden wo Kunden vielleicht abspringen (Funnel Neck). Dort können Sie laufend optimieren, um die Conversion Rate zu steigern.
Funnel Optimierung und Testing? Wie mache ich das?
In den oben vorgestellten Tools gibt es die Möglichkeiten einen sogenannten Split Test zu machen. Die Werbung wird auf 2 Versionen der Website abwechselnd ausgespielt und die Variante mit den besseren Ergebnissen wird weiterverwendet. Danach wird eine neue Version erstellt und tritt gegen den Gewinner an. Dasselbe kann man auch mit den Werbeanzeigen selbst machen, um zu sehen wo die meisten Interaktionen sind und passende Interessenten in den Funnel gelangen. Je nach Budget sollte man die Optimierung laufend machen, da sich Trends ändern und auch das User Verhalten sich im Laufe der Zeit anpasst. Versuchen Sie sich professionell abzuheben und nicht das selbst wie alle oder Ihre Mitbewerber zu machen. Schauen Sie in anderen Branchen und Ländern nach Ideen und testen Sie!
Funnel Fachbegriffe
Upsell
Weitere Produkte welches noch zum Hauptprodukt angeboten wird. Beispiel: Zahnpasta bei einer Zahnbürste.
Customer Journey
Pfad des Besuchers auf der Website bis zum Kauf des Produktes. Startet schon bei den Werbemaßnahmen.
Call-to-Action
Ein Formular oder Button, wo der Kunde eine Aktion setzen muss. E-Mail-Adresse eintragen oder E-Book herunterladen
Cross Selling
Themenverwandte Produkte zum Hauptprodukt verkaufen. Beispiel: Zahnpasta und Shampoo.
Conversion
Maßeinheit um den erfolgreichen Abschluss eines Verkaufes zu messen. Meist mit Statistik Tools der Anbieter.
Leads
Anzahl der erfolgreichen Conversions – also 10 E-Mail-Adressen, 5 Kunden, 7 Downloads, 2 Namen mit Adresse,…
Lead Magnet
Inhalt, der dem Besucher oder Interessenten auf den Funnel zieht und den ersten Klick in der Customer Journey startet. Oft ein kostenloses Goodie wie ein PDF oder einfache Software wie ein Excel Sheet
Gated Content
Inhalt, der erst freigegeben wird, wenn der Interessent seine Daten im Austausch einträgt. So kann man seine E-Mail-Liste aufbauen und die CRM Datenbank mit Kontaktdaten füllen ohne das der User nach dem Download gleich wieder weg ist.